Die Unterschiede zwischen Hauswasserautomat und Hauswasserwerk
Hauswasserwerk
Ein Hauswasserwerk ist eine Weiterentwicklung der Jet Pumpe (Ihnen vielleicht auch als klassische Gartenpumpe für Teiche und Co bekannt). Während die Jet Pumpe sofort nach Gebrauch abgeschaltet werden muss, da sie kontinuierlich weiter läuft, besitzen die meisten Hauswasserwerke einen Druckschalter und ein Ausdehnungsgefäß. Dies ermöglicht einen automatischen Betrieb, die Geräte schalten ein oder aus je nachdem ob Wasser benötigt wird.
Das Ausdehnungsgefäß ist ein Kessel, welcher sich unterhalb der Pumpe befindet. Meistens besteht das Ausdehnungsgefäß aus pulverbeschichtetem Stahl. Im Inneren des Gefäßes befindet sich eine Gummimembran. Auf der Rückseite des Ausdehnungsgefäßes befindet sich ein Luftventil.
Der Luftdruck liegt je nach Pumpe zwischen 1.3 und 1.6 bar.
Nach dem Kauf eines solchen Gerätes sollte der Luftdruck kontrolliert werden, da man nie weiß wie lange die Geräte auf „Lager“ standen und der Luftdruck vielleicht nicht mehr stimmt. Außerdem ist der richtige Luftdruck entscheidend für eine optimal lange Lebensdauer der Membran.
Bei der Inbetriebnahme des Hauswasserwerkes geht man genauso vor wie bei den Jet Pumpen. Zuerst wird die Saugleitung mit Wasser gefüllt, anschließend das Gehäuse. Die Saugleitung wird nun luftdicht an den Ansaugstutzen angebracht. Abschließend wird an der Druckseite der Gartenschlauch angebracht und das Gerät in Betrieb genommen.
Zuerst kommt noch ein bisschen Luft denn das System lässt sich nicht vollkommen luftfrei vor füllen. Nun kommt nur noch Wasser mit Druck und das Hauswasserwerk betriebsbereit.
Aufgrund des hohen Gewichtes ( der Kessel fasst ca.24 Liter Wasser) sollten die Geräte nur stationär betrieben werden.
Auch hier gilt wieder die Pumpe nur mit sauberen Wasser betreiben, da Schmutz insbesondere Sand dem Innenleben schadet.
Hauswasserautomaten
Die Funktionsweise der Hauswasserautomaten ist gleich zusetzen mit der der des Hauswasserwerkes. Die Geräte schalten allerdings vollautomatisch ein oder aus. Mit dem Unterschied das der Automat ohne Kessel auskommt und von daher nicht so wartungsintensiv ist.
Ein Hauswasserautomat ist eine Pumpe, an der druckseits eine Elektronik verbaut ist, welche die Steuerung übernimmt.
Wegen der kompakten Bauweise und des Verzichts auf ein Kessel ist das Gerät mobil einsetzbar.
Außerdem ermöglicht die Elektronik auch einen Trockenlaufschutz. Bekommt die Pumpe aus irgend einem Grund kein Wasser geht das Gerät aus bzw. auf Störung. Damit ist die Pumpe vor Trockenlauf geschützt.
Unterschiede zwischen Hauswasserautomat und Hauswasserwerk
Der Unterschied zwischen einem Hauswasserwerk und einem Hauswasserautomaten liegt darin das in Hauswasserwerken ein Druckkessel angeschlossen ist welcher mit Wasser und Luft befüllt ist. In der Regel besitzt solch ein Kessel eine Volumen von 18 bis 50 Litern. Durch diesen Druckkessel im Hauswasserwerk wird ein gleichmäßiger Druck aufgebaut, der die Pumpe während der Ein- und Ausschaltphasen unterstützt. Die Reserven im Druckkessel bieten den Vorteil das die Pumpe nicht ständig angeschaltet wird wenn nur geringe Wassermengen entnommen werden und somit der Stromverbrauch gesenkt wird.
Hauswasserautomaten sind ebenfalls herkömmliche Pumpen, allerdings besitzen sie oben genannten Kessel nicht. Dafür verfügen sie über einen Druckwächter der die Pumpe einschaltet sobald Wasser benötigt wird und diese wieder ausschalte wenn die Wasser Entnahme beendet wird, dies wiederum birgt den Nachteil in sich, dass die Pumpe während der Gesamten Entnahmezeit elektrisch betrieben werden muss.
Grundsätzlich gilt: wenn nicht genug Wasser zur Verfügung steht, werden Hauswasserwerke verwendet, wird ein konstanter Druck benötigt, sind Hauswasserautomaten die bessere Wahl.
Wollen Sie einen Garten z.B. aus einer Zisterne oder einem Brunnen bewässern, macht ein Hauswasserwerk keinen Sinn. Wasser steht zur Verfügung und es sollte ständig der volle Druck zur Verfügung stehen.
Sie können entweder eine Gartenpumpe oder einen Hauswasserautomaten verwenden. Eine Gartenpumpe muss von Hand geschaltet werden, ein Hauswasserautomat schaltet bei Entnahme.
Wenn Sie Waschmaschine und/oder Toiletten aus einem Brunnen versorgen wollen, ist ein Hauswasserwerk mit einem kleinen Druckbehälter sinnvoll. Die Entnahmemenge ist gering und die Pumpe sollte wegen der Geräusche und wegen des Stromverbrauches nicht bei jeder Entnahme einschalten. Wird ein Hauswasserwerk verwendet, schaltet z.B. bei einem Druckbehälter mit 24 Liter Inhalt die Pumpe nur bei ca. jeder 3. Toilettenspülung ein.
Betreiben Sie die Pumpe an der kommunalen Wasserversorgung und wollen den Druck erhöhen, sollten Sie ein Hauswasserwerk verwenden. Es sollte so viel Wasser gespeichert werden, dass etwa 1/3 aller Verbraucher gleichzeitig versorgt werden können.
Ob eine Badewanne in 3 oder 5 Minuten vollläuft ist nicht so wichtig, stehen Sie aber unter der Dusche und der Wasserdruck sinkt plötzlich erheblich ab, so ist dies sehr unangenehm.
Die Auslegung der Wasserversorgung muss im Einzelnen geplant und berechnet werden.
Folgende Faktoren sind wichtig:
- Woher wird das Wasser bezogen?
- Aus welcher Tiefe wird Wasser angesaugt?
- Wie hoch muss Wasser gefördert werden?
- Wie viele Verbraucher werden gleichzeitig betrieben?
- Liegen bereits Leitungen und welche Längen und Durchmesser haben diese?
Die Pumpen von Hauswasserautomaten, Hauswasserwerken, und Gartenpumpen sind nahezu gleich. Den Unterschied machen die Optionen rund um die Pumpe.
Keine Kommentare vorhanden